Sao Miguel — Entlang der Küste

Mosteiros

Definitiv einen besonderen Platz in meinem Reiseherz gehört dem kleinen aber feinen schwarzen Strand von Mosteiros. Schon während der Anfahrt kann man den Blick auf die Felsformation vor der Küste genießen. Bei sonnigem Wetter tagsüber ein beliebter Badeort, entfaltet er seine volle Schönheit erst abends, wenn die Sonne genau zwischen den Felsen untergeht und ich mich bei dem Gedanken erwische, „Wie unwahrscheinlich ist das denn, das muss doch inszeniert sein!“, bevor ich noch einen Schluck aus meinem am kleinen Strandkiosk gekauften Sagres nehme und erneut die Kamera vors Auge hebe. 
Mosteiros São Miguel

Sonnenuntergang in Mosteiros

Wandern, wo der Tee wächst

Ché Gorreana São Miguel

Teeplantage Ché Gorreana

Eines weiteren bewölkten Morgens fahren wir los, um die Teeplantage Chá Gorreana, eine der zwei Teeplantagen der Insel, zu besuchen. Da wir zum ersten Mal Teepflanzen sehen machen wir uns als erstes zum längeren der beiden ausgeschilderten Spaziergänge durch die Teeplantage auf. Festes Schuhwerk ist eine gute Idee, dann ist die kleine Tour gut in eineinhalb Stunden machbar, inklusive einiger Photopausen. Während der Wanderung riecht es deutlich nach Tee und die Aussicht über die Plantage aufs Meer ist anders als alles, was ich zuvor gesehen habe. Anschließend eine kostenlose Teeprobe, aber um die Ausstellung zu verstehen benötigt man wohl eine Führung, die zu unserer Besuchszeit nicht verfügbar ist. Natürlich lässt sich im kleinen Laden auch Tee erwerben. 

Anschließend wollen wir den Strand von Porto Formoso besuchen, jedoch ist der Parkplatz so voll und die Straßen so eng und steil, dass wir froh sind, es mit unserem kleinen Mietwagen wieder heil und unfallfrei nach oben zu schaffen. Überhaupt scheinen viele der kleinen Straßen nicht für schwach motorisierte Mietwagen gemacht zu sein, teilweise ist die Zufahrt zur Hauptstraße so steil, dass man unmöglich anhalten und den Verkehr vorbeilassen kann. Einmal bleibt uns nichts anderes übrig, als rückwärts wieder ein Stück zurück zu fahren und uns eine andere Zufahrtsstraße zu suchen.

Statt des Strandes besuchen wir den Aussichtspunkt Santa Iria. Der wohl einzige Rastplatz der Insel ohne gemauerten Grill. Dieser hat dafür eine Familie streunender Katzen, die darauf hoffen, etwas vom Reiseproviant abzubekommen. Und, natürlich, die Aussicht.

Miradoro Santa Iria São Miguel

Miradoro Santa Iria

Blau, blau, blau

Madrugada São Miguel
Am Aussichtspunkt Ponta da Madrugada können wir uns nicht sattsehen an all den Blautönen. Der Himmel geht ins Meer über und zusammen bilden sie eine Fläche aus unzähligen Blautönen, dazu hat dieser Punkt ein ganz eigenes Licht. Wie wohl ein Sonnenaufgang an diesem Punkt aussehen mag ? Vielleicht stehen wir beim nächsten Besuch auf der Insel früh genug auf. 
Folgt man der Straße weiter von Ponta da Madrugada Richtung Nordeste führt eine Abzweigung hinunter zum Leuchtturm Arnel. Wir haben vorher mehrfach gelesen, dass diese enge und steile Straße für Autos nicht zu empfehlen ist, wir laufen also lieber nach unten um den Leuchtturm aus der Nähe zu sehen und an der kostenlosen Besichtigung teilzunehmen. Vom Leuchtturm führt eine kleine, steile Straße hinunter zum Fischerhafen, ein schöner Anblick mit seinen kleinen bunten Booten. Es wird Zeit für uns, den Weg zurück zur Ferienwohnung anzutreten, ein gemauerter Grill wartet auf uns ! 
Auf unserer Liste für den nächsten Besuch auf Sao Miguel steht ein Besuch der heißen Quellen von Ferraria. In den Genuss eines heißen Bades kommt man am Besten bei Ebbe. Die kostenlose App Ferraria Hot Springs, die einem die Besten Zeiten für ein Bad nennt, ist bereits installiert. 
Phare Arnel São Miguel

Phare Arnel

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